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Hautflügler
hier dürfen Wespen, Bienen, Hummeln
sich fleißig brummend, summend tummeln.
zu den Hautflüglern gehören folgende zwei Unterordnungen:
1. Die Pflanzenwespen, die keine Einschnürung am Hinterleib aufweisen.
2. Die Taillenwespen, deren Hinterleib eingeschnürt ist ("Wespentaille").
letztere wiederum werden unterteilt in Legimmen (gesprochen: Leg-Immen; u.a. Schlupfwespen, Brackwespen und Gallwespen) sowie Stech- oder Wehrimmen (Ameisen, Faltenwespen und echte Bienen), wobei Legimmen in aller Regel zur Eiablage einen Legebohrer nutzen.
Dieser ist bei den Stechimmen hingegen zu einem Wehrstachel umgerüstet.
Geflatter - Pflanzenwespen
wer fleischlos lebt, der wird sie schätzen,
derweil den Gärtner sie vergrätzen.
die Pflanzenwespen tragen ihren Namen zurecht, da sie sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, von Pflanzen und Nektar ernähren.
Besonders die Larven, die so genannten Afterraupen, zeichnen sich auf diesem Gebiet aus.
Innerhalb der Pflanzenwespen bilden die Echten Blattwespen die größte Familie.
(Dass nach neuerer Lesart die Unterordnung der Pflanzenwespen keine Verwandtschaftsgruppe sondern eine paraphyletische Zusammenfassung darstellt, sei hier nur am Rande bemerkt)
Geflatter - Extrawürste
wer wo mitspielt und mit wem,
bestimmt letztendlich das System.
das hat man nun davon.
Da ist man mal ein bisschen anders als der große Haufen, schon wissen die Leute nicht, wo sie einen hinstecken sollen.
Und dann noch dieser neumodische "Kladistik"-Krempel in Sachen Evolutionstheorie - da weiß doch kein Schwein mehr, wo es hingehört, schon gar nicht wir Kleinvieh.
Wer macht denn so 'nen Mist ...?
Geflatter - Faltenwespen
die Flügel werd'n aus freien Stücken
gefaltet hinterm Wespenrücken.
die Unterfamilie der staatenbildenden "Echten Wespen" und "Feldwespen" gehört hier ebenso hin wie die der Solitären Faltenwespen (auch bekannt als Lehmwespen), welche die meisten Arten stellt.
Und Honigwespen gibt 's tatsächlich auch noch.
Wenn auch hier nicht aufgeführt.
Geflatter - Goldwespen
ganz ausnahmsweise seh'n wir ein:
ein Parasit kann goldig sein.
man könnte meinen, Goldwespen seien sehr bescheiden: sie machen sich kleiner als sie sind.
Anatomisch gesehen ist das auch richtig, da sie ihre Hinterleibsegmente derart ineinander schieben, dass je nach Art nur mehr 3 - 5 Segmente sichtbar bleiben.
Wer aber ihre schillernde Farbenpracht wahrnimmt, wird an vornehme Zurückhaltung als allerletztes denken - trotz der bescheidenen Größe.
Geflatter - Wespenbienen
als "Kuckucksbiene" lässt sie füttern
ihre Brut von and'ren Müttern.
wespenbienen sind relativ klein und in der Regel an den bräunlichen Farbanteilen auszumachen. Manche der Weibchen kann man aber auch leicht mit Blutbienen verwechseln.
Im Feld - wie man im Fachjargon gerne sagt - sind die einzelnen Arten, wohl auch nach Meinung Eingeweihter, nicht leicht zu unterscheiden.
Als Brutparasiten überlassen sie die Aufzucht nach Kuckucksart anderen Bienenarten, in deren Nestern sie die Eier ablegen.
Geflatter - Bienen
ihr Name steht in dunkelrot
für drohenden Insektentod.
indem man ihnen die Lebensgrundlage entzieht, entzieht man sich die eigene.
(Dies gilt natürlich nicht nur hinsichtlich der Bienen)
Die Einsicht zur Umsicht wird sich in der Masse aber auf Dauer nicht durchsetzen. Die Evolution hat ihre eigenen Gesetze und man wäre doch schön blöd, sich dem Prinzip der eigenen Arterhaltung zu widersetzen.
Oder? - Mensch ...
Geflatter - Grabwespen
sie graben sich ins Erdreich ein
und tragen dann die Beute rein.
die Beschäftigung mit Insekten führt einem frühzeitig vor Augen, dass selbst die heilste Natur kein Kuschelzoo ist.
Und doch staunt man gelegentlich über manch nachgerade durchtriebene Handlungsweise.
Geflatter - Hummeln
man sieht sie gern durch Blüten bummeln,
die gemütlich dicken Hummeln.
ungemütlich werden sie nur, sobald sie in Bedrängnis geraten.
Wenn sie einem mit dem mittleren Bein zuwinken, sollte man dies als erste Warnung verstehen. Liegen sie auf dem Rücken, ist Vorsicht geboten.
Stechen jedoch können nur die Weibchen.
Geflatter - Hornissen
man gruselt sich vor ihrem Stich,
doch ganz so giftig ist der nich'.
dass der Stich dennoch heftig schmerzen kann, steht auf einem anderen Blatt.
Geflatter - Schlupfwespen
dem Parasitentum verpflichtet
wird, was sie nährt, langsam vernichtet.
insekten, die ihre Eier ohne Umschweife direkt in artfremde Larven verbringen, um ihre Brut dort ernährungstechnisch gut aufgehoben zu wissen, brachten bereits einen Charles Darwin nahe daran, vom Glauben abzufallen.
Geflatter - Schmalbauchwespen
ihre Kleinen schiebt sie munter
den solitären Bienen unter.
Die Schmalbauchwespe geht nicht ganz so direkt vor wie eine Schlupfwespe, aber letztlich mit den gleichen 'perfiden' Absichten.